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Gambia liegt in Westafrika, grenzt an den Atlantischen Ozean und ist umgeben vom Senegal. Es ist mit einer Gesamtfläche von 11.000 qkm der kleinste Staat des afrikanischen Festlandes, gerade mal halb so groß wie Schleswig-Holstein.
Das Land erstreckt sich über 450 km entlang des Gambia-Flusses. Es grenzt im Norden, Osten und Süden an den Senegal.
Gambias Geschichte ist untrennbar mit dem Sklavenhandel verknüpft. Mitte des 15.Jahrhunderts begannen die Portugiesen die Küsten Westafrikas abzufahren um nach Gold zu suchen. Einträglicher war aber der Handel mit Sklaven.
Und so begaben wir uns morgens um 6.00 Uhr auf die Fähre von Banjul nach Barra, um die Stationen des Sklavenhandels im Hinterland zu erkunden. Der Fährhafen ist alles andere als ein angenehmer Ort.
Leider gibt es keinerlei Möglichkeiten, per Schiff den Gambia River hinaufzufahren. Die letzten Veranstalter haben den Betrieb 2015 eingestellt, obwohl der Fluss auch für Schiffe größeren Tiefgangs schiffbar ist.
Alternativ hat man auch die Möglichkeit, mit Kleinbussen zumindest kürzere Strecken zu bewerkstelligen.
Wir haben uns jedoch ein anderes Fortbewegungsmittel gesucht, auch nicht viel jünger.
Unsere erste Station war James Island oder Kunta Kinteh Island.
Die kleine, nur etwa 100 m lange Insel war für alle Besatzer ein strategisch wichtiger Punkt in der Mündung des Gambia Flusses und lange Zeit hart umkämpft.
Zu Zeiten der britischen Besatzung lebten über 100 Bewohner der Insel auf den wenigen Quadratmetern, Soldaten, Sklaven, Händler und Handwerker.
Heute sind die Befestigungen des Forts praktisch alle verfallen
Trotzdem ist das Fort seit dem Jahr 2003 UNESCO Weltkulturerbe, weil es ein Zeugnis der wichtigsten Perioden von der Zeit der Sklaverei bis zur Unabhängigkeit darstellt, mit dem Beginn des Sklavenhandels und seiner Abschaffung.
Es gibt auch eine deutsch-gambische Geschichte, die ihren Anfang mit dem Erwerb der kleinen Insel im Fluß nimmt. Der baltisch-deutsche Herzog Jakob Kettler von Kurland wollte am Sklavenhandel mitverdienen, um auf diesem Umweg in der Karibik Fuß zu fassen.
Die deutsche Konstruktion hielt aber nur acht Jahre lang: 1659 wurde sie von Franzosen überfallen und annektiert, später ging sie dann an die Holländer und Briten.
Die Briten begannen mit dem Umbau und Erweiterung der deutsch-kurischen Anlage. Im Jahre 1665 schließlich fertiggestellt, mit Wehrtürmen und 36 Kanonen ausgestattet, sollte das Fort die teure Handelsware Mensch von außen schützen.
Am transatlantischen Sklavenhandel von Westafrika nach den amerikanischen Staaten, vom 16. bis 19. Jahrhundert, waren viele europäische Nationen beteiligt. Vor allem waren dies die Briten, Franzosen, Spanier, Portugiesen und Niederländer.
Nach dem Erwerb von Sklaven wurde diesen ein Brandzeichen in die Haut gedrückt und anschließend in Ketten gelegt.
Die Geschichte von St. James Island ist daher untrennbar verbunden mit der Geschichte von Kunta Kinte
Zwölf Jahre recherchierte der US-Autor Alex Haley ("Roots") die Geschichte seiner Familie, zurück bis zum Urahn Kunta Kinte, der 1767 als Negersklave aus Afrika verschleppt worden war.
 Aufgrund seines trotzigen Verhaltens ist er von seinen neuen Herren mehrfach misshandelt worden. Nach gescheitertem 2. Fluchtversuch sei ihm der vordere Teil eines Fußes abgehackt worden, um ihn künftig an der Flucht zu hindern, gestorben ist er 1810.
Die alte Dame ist eine der Abkömmlinge in 7. Generation und lebt heute noch in dem Dorf aus dem Kunta Kinte stammte. Mit 16 Jahren sei er von Soldaten eingefangen worden, als er sich aus seinem Dorf entfernt hatte, um Holz zu sammeln.
Der sonst eher verschlafenen Ort Georgetown, dem heutigen Janjanbureh, mitten im Fluss gelegen, war lange ein wichtiger Handelsort Gambias und ein Zentrum des Sklavenhandels. Das Slavenhaus ist tristes Zeugnis der menschenverachtenden Epoche in Afrika.
Es wurde 1823 von Kapitän Alexander Grant, angeblich als Siedlung für befreite Sklaven gegründet.
Nach Besichtigung des Sklavenhauses war es augenscheinlich mit der Befreiung wohl nicht so weit her. Durch den Kellereingang wurden sie in den dort befindlichen Kerker verbracht.
Seitens des Museums hat man den ursprünglichen Fußboden aufgrund der sehr geringen Deckenhöhe entfernt, die Gefangenen konnten nicht aufrecht stehen.
In den kleinen Kerkerzellen wurden sie angekettet gehalten wie anderenorts ebenso.
Kleine Einzelzellen für die ganz renitenten Gefangenen.
der Schrei nach Freiheit, Graffiti am Sklavenhaus, in dem die Sklaven damals “gehalten” wurde, bevor sie verkauft und verschifft wurden.
Gambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Drei Viertel der ländlichen Bevölkerung leiden unter Armut und Hunger. Fast ein Fünftel der Kinder unter fünf Jahren ist untergewichtig. Und die Arbeitslosigkeit ist besonders unter Jugendlichen hoch.
In Ortschaften oder wie hier am Fährhafen über den Gambia River hatten wir auch stets bettelnde Kinder um uns herum.
In Gambia werden auch rund 75 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten. Die weibliche Genitalverstümmelung ist für die Mädchen und Frauen extrem gefährlich. Die Folgen quälen die Betroffenen ein Leben lang. (Quelle: UNICEF)
In der polygamen Gesellschaft hat die Frau trotzdem ihren persönlichen Besitz, oft ein eigenes Feld und ihre privaten Handelsgeschäfte. Das verschafft ihnen wirtschaftliche Unabhängigkeit von ihrem Mann.
Auf unserer weiteren Reise entlang des Gambia Flusses besuchten wir ein weiteres kulturelles Highlight, die Wassu Stone Circles
Die Stätte besteht aus vier großen Gruppen von Steinkreisen, die eine außergewöhnliche Konzentration von über 1.000 Denkmälern in einem 100 km breiten Band entlang des etwa 350 km langen Flusses Gambia darstellen.
Es gab auch Grabhügel, von denen einige ausgegraben wurden, um Material freizulegen, das auf eine Datierung zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 16. Jahrhundert n. Chr. schließen lässt.
Es handelt sich hier um eine riesige heilige Landschaft, die über mehr als 1.500 Jahre hinweg geschaffen wurde.
Im Jahre 2006 wurde die Anlage zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Es ist Brauch, dass der Besucher einen kleinen Stein auf einer der Stelen hinterlegt, das soll Glück bringen.
Auf einer beeindruckenden Flusstour hat man die Möglichkeit, Feuchtsavannen und Mangrovenbiotope zu sehen, an denen viele Tierarten leben, wie Krokodile, Flusspferde und Affen.
Ein besonders schönes Schauspiel sind die Sonnenuntergänge am Fluss.
Das Südufer des Flusses lohnt sich allemal, weil sich hier die touristischen Schätze des Landes befinden.
Von den afrikanischen Frauen wurden wir in aller Regel freundlich und höflich behandelt. Überhaupt kann man sich frei und sicher bewegen.
An den Wochenenden sind die Strände von der Bevölkerung gut besucht und allenorts wird vor allem Fußball gespielt.
Hauptstadt von Gambia ist Banjul. Ein Muss ist der Besuch des gewaltigen Triumphbogens Arch 22, den der Dauer-Staatspräsident Gambias, Dr. Yahya Jammeh, zum Gedenken an den Militärputsch vom 22. Juli 1994, dem Tag seiner Machtergreifung, errichten ließ.
Banjul ist Hauptstadt und Regierungssitz von Gambia, gelegen an der Mündung des Flusses Gambia auf der Insel St. Mary's. Die Stadt wurde 1816 als Handels- und Militärstützpunkt gegründet.
Auf den ersten Blick erscheint diese Stadt nicht so staubig und chaotisch wie Dakar, man sieht auch bedeutend mehr neue Autos.
Der erste Eindruck ändert sich leider, wenn man den Albert Market besucht, hier spielt sich das Leben der Stadt ab.
Nur einen Steinwurf vom Präsidentenpalast gelegen, decken sich hier die Einwohner mit den Dingen des täglichen Lebens ein. Auch einen Fisch- und touritischen Handwerkermarkt findet man hier.
Einige Fische findet man auch am Strand, wie den hochgiftigen Kugelfisch
Traumstrände am Serekunda beach
Impressionen vom Traumstrand
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