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Lettlands Hauptstadt Riga war 2014 Kulturhauptstadt Europas und das ist noch spürbar. Mit Öffnung der neuen Zentralbibliothek und des ehemaligen KGB-Hauses, das jetzt besichtigt werden kann, kann sich hier entspannt durch die Kultur treiben lassen.
Der mächtige Rigaer Dom wurde 1211 errichtet auf kurischen Grabsteinen Der Kreuzgang aus dem 13. Jhdt. ist ein Meisterstück der frühen baltischen Gotik.
Höhepunkt des Doms ist die prächtige Walcker-Orgel von 1884 aus Ludwigsburg. Zu ihrer Entstehungszeit war sie mit 6718 Pfeifen, 124 Registern und 4 Manualen die größte Orgel der Welt, ein Konzertbesuch ist ein besonderes Erlebnis.
Die kostbaren und farbenprächtigen Fenster wurden im 19. Jhdt. in Dresden und München gefertigt und  runden die prächtige Auskleidung des Gotteshauses ab.
Auf dem Domplatz vor der Kirche erinnert eine in das Pflaster eingelassene Plakette an die Aufnahme Rigas in die Liste des UNESCO-Welterbes.
Das Museum der Barrikaden des Jahres 1991 erinnert an die Tage im Januar, als sich der Konflikt zwischen der lettischen Unabhängigkeitsbewegung und sowjetischen Truppen zuspitzte.
In den Museumsräumen sind historische Situationen auf dramatische Weise und realistisch dargestellt.
Ein Highlight von Riga ist der Besuch des ehemaligen KGB-Hauses, hier ein Archivfoto. Von den Rigaern auch als das Eckhaus bezeichnet, wurde es erstmals 1940 von den Angehörigen des sowjetischen Geheimdienstes genutzt.
Das Wappen der Tschekisten, den Mitgliedern des KGB.
Im Anmelderaum wurden die politischen Gefangenen registriert und katalogisiert.
Die zum Teil extrem kleinen Zellen macht die Grausamkeit deutlich, mit der der KGB hier agiert hat.
Politische Gefangene wurden gefoltert, erschossen oder nach Sibirien deportiert. (Quelle: KGB-Museum)
Die Wand, an der die Gefangenen erschossen wurden, weist deutliche Einschusslöcher auf. Später hat man versucht, sie durch eine vorgezogene Wand zu kaschieren.
Auch die deutschen Mitglieder der NSDAP oder der SS wurden nach dem Krieg hier hingerichtet.
Eins der bekanntesten Häuserensembles in Riga sin die "3 Brüder". Das rechte Haus mit dem gotischen Treppengiebel wurde im 15. Jhdt. erbaut und gilt als das älteste erhaltene Wohnhaus Rigas. Die anderen Häuser sind jüngeren Datums.
Die schmale Troksnu iela entlang der ehemaligen Stadtmauer war im 19. Jhdt. bekannt für die zahlreichen Prostituierten, die hier ihre kleinen Zimmer hatten.
 Angeblich brauchte man nur in die Hände zu klatschen und die Damen kamen an ihre Fenster.
Vielleicht soll die Bronzestatue "Geist" die Zeit wiederspiegeln.
Die kleine Glocke auf dem Dach der Jakobskirche soll auch geschlagen haben, wenn eine untreue Ehefrau vorüberging - und die Glocke soll oft geschlagen haben.
Die Straße Torna iela birgt Reste der ehemaligen Schutzmauern. Links davon entstanden im 18. Jhdt. die Jakobskasernen, die heute Gastronomie und Souvenirläden beherbergen.
Zwischen Petri- und Johanneskirche steht die bekannte Figurengruppe der Bremer Stadtmusikanten. Sie schauen hier nicht in ein Räuberhaus, sondern durch einen Spalt des "Eisernen Vorhangs" Ein Geschenk der stadt Bremen zu Zeiten der "Perestroika".
Die Petrikirche von 1209 wird heute nur noch für Konzerte verwandt. Mit einem eingebauten Fahrstuhl gelangt man auf eine 72 m hohe Aussichtsplattform.
Blick auf das alte Klostertor zum Johannishof aus der Vogelperspektive
Die schmale Gasse führt zum Klostertor, der dahinter gelegene Johannishof zeigt die Reste des ehemaligen Kreuzgangs und Fragmente des ersten Bischofssitzes.
Mehr als 25 Jahre dauerten Planung und Bau der lettischen Nationalbibliothek. Der Nimbus des Baukörpers basiert auf lettischen Mythen, der Erlösung einer Prinzessin aus ewigem Schlaf und die Freiheit des lettischen Volkes durch ein Lichtschloss.
Der Pulverturm ist der einzige erhaltene von einst 28 Festungstürmen in der Stadt. Anfang des 14. Jhdts. erbaut, beherbergt er heute einen Teil des Kriegsmuseums.
Beschützend umschließt der alte Stadtkanal die Altstadt. Mit alten Bäumen, verzweigten Wegen, Skulpturen, schönen Brücken und Brunnen bietet der Park an seinen Ufern Raum zur Erholung.
Auch Musikanten dürfen da nicht fehlen und tragen zur Lebensqualität bei.
Das Freiheitsdenkmal stammt aus der zeit der ersten Unabhängigkeit und gilt als lettisches Nationaldenkmal. Die Sowjets versuchten immer wieder, es zu entfernen. Während Demonstrationen in den 1990-er Jahren immer wieder Versammlungsort.
Das 42 m hohe Monument krönt eine Kupferstatue. Eingeweiht wurde es am 18.11.1935 zur Feier des 15. Jahrestages der Ausrufung der freien Republik Lettland.
Blick vom Bastionshügel im Park auf den Pulverturm und eine Hausfassade, auf der die Insignien alle Provinzen Lettlands vereint sind.
Ein verzweigtes Wegesystem mit Blumenrabatten begleiten den historischen Stadtkanal.
Kleine Liebesbrücken, an denen frisch verliebte Paare als Zeichen der Verbundenheit ein kleines Schloss anbringen, überspannen den Kanal
Für die 5 großen Markthallen des Zentralmarktes sind Teile eines ehemaligen Zeppelinhangars aus den 1920er-Jahren verwandt worden.
Die Fischhalle ist wegen ihres überwältigenden Angebots besonders interessant.
Nur wenige Schritte vom Zentralmarkt entfernt markiert die Akademie der Wissenschaften den Anfang der Moskauer Vorstadt. 1958 wurde dieses Gebäude als Haus für Kolchosebauern im Stil Stalins erbaut
Auf dem Weg zum ehemaligen Rigaer Ghetto gelangt man zu den Mauerresten der Großen Choral-Synagoge. In ihr wurden gleich nach der deutschen Besetzung 300 Juden eingeschlossen und verbrannt.
Weiter auf dem Latgale-Markt findet man so ziemlich alles, von der Wehrmachtsuniform bis zu alten Plattenspielern und Radios, vieles vielleicht Hehlerware.
Im Bereich der Ludzas iela befand sich das Rigaer Ghetto. Zwischen 1941 bis 1943 sperrten die deutschen besatzer mind. 30.000 Juden ein, von denen 26.000 in den benachbarten Wäldern erschossen wurden.
Anschließend wurden im Ghetto Zehntausende Juden aus dem Reichsgebiet hierher deportiert, fast niemand überlebte.
Wenig erinnert an diesem Originalplatz an die grausamen Ereignisse.
Immerhin informiert seit ein paar Jahren das Rigaer Ghetto-Museum an die leidvollen Ereignisse.
Mit seiner Ausstellung gibt es Zeugnis über die Verbrechen der Nazis und die Schicksale der 70.000 ermordeten lettischen Juden. Und niemand soll vergessen werden.
Diese zweistöckige Holzhaus wurde Mitte des 19. Jhdts. in der Moskauer Vorstadt erbaut
Während des 2. Weltkrieges beherbergte es im Ghetto ca. 30 Menschen, 2011 wurde es restauriert und hierher verlegt.
Ein Originalwaggon der Reichsbahn war mit einem Hinweis auf die Endstation der Fahrt versehen.
Originalaufnahme zu Zeiten des Rigaer Ghettos.
Unzählige Namen und Gesichter im hell erleuchteten Glanz
Der Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus wurde während des 2. Weltkriegs weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau des Hauses aus dem 14. Jhdt. wurde viel Wert auf Detailtreue gelegt, war es doch einst das prachtvollste Gebäude in Riga.
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